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Theateraufführung TiB Veranstaltung

Goethe-Stadt Messel

Dem sehr von sich überzeugten Messler Bürgermeister Richard L.A. (gesprochen Äl Ey) Schnösel ist die heruntergekommene Kneipe „Zur eisernen Faust“ samt Wirtin Johanna Wärter schon lange ein Dorn im Auge. Schnösel möchte den „Schandfleck“ am liebsten kaufen und abreißen, um dort Parkplätze für das neue Rathaus anzulegen um so die touristische Neuausrichtung des alten Ortskerns in Messel vorantreiben zu können. Doch die Wirtin weigert sich, zu verkaufen. Mit hinterlistigen Tricks und mit Unterstützung seines Kumpels und Gemeinderats Florian Brenner setzt der Bürgermeister die Wirtin unter Druck und droht ihr sogar die Zwangsenteignung an. Unterstützung erfährt die Wirtin lediglich durch ihren „Dauerstammgast“, den arbeitslosen Lehrer Willi und die resolute Putzfrau Rosi, die dem Bürgermeister mit ihrer frechen Art immer wieder Paroli bietet. Auf dem Dachboden der Kneipe entdeckt Rosi eine Kiste mit seltsamen alten Papieren und Handschriften. Willi, der früher einmal Gymnasiallehrer war, glaubt, in diesen Dokumenten die Handschrift des großen Johann Wolfgang von Goethe zu erkennen – darunter sogar einige Verse über Messel. Plötzlich wittert Bürgermeister Schnösel dank der vermeintlichen Goethe-Handschriften die Chance, Ruhm und Ehre als „Goethe-Stadt “ ernten zu können. Dies ruft seine erbitterte Kontrahentin, die überhebliche Fraktionsvorsitzende Klara Schnalzer, auf den Plan. Als selbsternannte Vorsitzende des Kulturvereins will sie den Goethe-Fund zum Anlass nehmen, um endlich ein Kulturzentrum zu bauen und sich ihre lang gehegten, nicht ganz uneigennützigen Wünsche zu erfüllen. Großspurig wird eine Pressekonferenz anberaumt, um die sensationellen Schriften der Öffentlichkeit zu präsentieren. Die Kneipe wird über Nacht renoviert und als „Goethe-Haus“ unter Denkmalschutz gestellt. Willi wird – rasiert, gewaschen und neu eingekleidet – als Goethe-Experte präsentiert und Putzfrau Rosi fungiert als Marketing-Beraterin. Elli, eine Freundin von Rosi, gibt sich gegenüber dem Bürgermeister als spendable Vorsitzende des Goethe-Institutes aus und bestärkt ihn in seiner Hoffnung, sich um den Titel „Kultur-Hauptstadt Europas“ bewerben zu können. Lediglich Sonja Maus, nicht sehr intelligente Sekretärin und Geliebte des Bürgermeisters, glaubt nach wie vor, Goethe sei ein Schlagersänger.

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